Sprotte Neumünster – lerntherapeutische Einrichtung

Ansprechpartner: Jens Harder
Telefon: 04 31 – 5 83 71 09
E-Mail:

Adresse: Wrangelstraße 12, 24539 Neumünster
Telefon: 0 43 21 – 7 57 44 80


Das Verwaltungsgebäude der alten Lederfabrik Emil Köster ist in der Liste der Kulturdenkmale in Neumünster aufgeführt.

Das Projekt für ganztägige Schulhilfe der Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtungen Jochen Sprenger „Kieler Sprotte“ in Kronshagen bei Kiel ist seit 26 Jahren ein großer Erfolg. Da schon einige Kinder aus Neumünster unsere Einrichtung besuchen, haben wir uns entschieden, nach den Herbstferien 2022 in Neumünster eine neue Sprotte zu eröffnen – die „Sprotte Neumünster“.

In einem Teil des ehemaligen Verwaltungsgebäudes der alten Lederfabrik Emil Köster in Neumünster, Wrangelstraße 12 befinden sich die Räumlichkeiten der „Sprotte Neumünster“. Hier können nun vor Ort Kinder betreut werden, die in staatlichen Regelschulen nicht mehr die nötigen Voraussetzungen mitbringen, um erfolgreich ihren Schulalltag zu bewältigen.

Formelle Rahmenbedingungen

Als „nachrangige Schulmaßnahme“ genehmigt durch das Landesjugendamt und als teilstationäre Maßnahme der Jugendhilfe bietet die „Sprotte Neumünster“ Kindern und Jugendlichen, die in familienanalogen Wohnformen der öffentlichen Jugendhilfe oder bei ihren Eltern leben, ein professionelles Beschulungsangebot, das für Kleinsteinrichtungen bisher so nicht möglich oder einfach zu weit weg war.

Aufnahme

Die Aufnahme ist nur im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe nach den §§ 27, 32, 35a SGB VIII bzw. § 43 JuFöG des Landes Schleswig-Holstein möglich.

Ziele und Wege

Jeder Schüler/-innen erhält im Rahmen des Wochenprojektes Tagesaufgaben, die individuell für das Kind erstellt werden und vom Leistungsanspruch auch zu schaffen sind.
Durch diesen Ansatz erleben die Schüler/-innen erstmals mit Schule verbundene Erfolge. In gemeinsamen Lernschritten werden kooperative und kommunikative Fähigkeiten trainiert.
Der Schultag wird auch in der „Sprotte Neumünster“ durch gemeinsame Pausen strukturiert, in denen mittels gemeinsamer Beschäftigungen lerngruppenübergreifend Konfliktlösungsstrategien kennengelernt und eingeübt werden. Ziel ist es, die Integration in eine Regelschule zu erreichen bzw. auf den Arbeits- und Ausbildungsbereich vorzubereiten.

„Klassenlehrersystem“

Die jeweilige Lerngruppe wird während des Unterrichts nur von einer Lerntherapeutin bzw. -therapeuten betreut. Es gibt keinen Wechsel beim Fachunterricht. Dadurch wird verhindert, dass sich die Schülerinnen und Schüler jeweils auf eine neue Person einstellen müssen. Zudem wird der Aufbau einer Beziehungsebene unterstützt, die gerade beim vorsichtigen Wiederaufbau einer Lernmotivation notwendig ist.

Dieses System beinhaltet gleichzeitig ein Beziehungsangebot an die Lernenden, wie es auch in den Wohngruppen wiederzufinden ist. Außerdem wird damit ein zeitaufwändiger Informationsaustausch zwischen den Lehrenden überflüssig, da alles in einer Hand bleibt.
Das Team besteht Lerntherapeutinnen und -therapeuten bzw. Lehrerinnen und Lehrern und Erziehern. Die Dienstbesprechung findet ein- bis zweimal wöchentlich statt. In deren Verlauf finden stets auch Fallbesprechungen statt. Hier ist auch Raum für die Reflexion der eigenen Arbeit und einen intensiven Erfahrungsaustausch. Viermal jährlich in den Ferien finden Teamtage gemeinsam mit dem Träger statt, in denen die grundsätzliche, konzeptionelle Arbeit weiterentwickelt und vertieft wird. Das Konzept ist somit im Fluss und orientiert sich an den Bedürfnissen der Zielgruppen.

Belohnung und Sanktion

Um Lernerfolge zu sichern, werden einerseits durch ein ausgeklügeltes Belohnungssystem auch kleinste Fortschritte gewürdigt, andererseits werden Regelverstöße direkt und konsequent behandelt.